MATTHIASKAPELLE / KOBERN-GONDORF

St. Matthiaskapelle - Burgkapelle der Oberburg.

Erbaut um 1230 unter dem Kreuzritter Heinrich II. von Cobern zur Aufbewahrung und Verehrung des Hauptes des Apostels Matthias, das er von einem Kreuzzug mitgebracht hatte. Die Reliquie befindet sich mittlerweile, nach mehreren Zwischenstationen bis 1420 in den Trierer Dom.

Das Gebäude zeigt spätromanische, frühgotische und orientalische Einflüsse. Es ist das einzige Bauwerk seiner Art in Deutschland. Der Chor wurde von einem, vermutlich nicht vollendeten, Vorgängerbau übernommen.

Die Kapelle wurde 1819 an Preußen verkauft und 1836 durch das Eingreifen des späteren Königs Friedrich Wilhelm IV. vor dem Verfall gerettet. In den Jahren 1892 bis 1894 wurde die Kapelle erneut restauriert.

Wegen der Baufälligkeit mussten Strebepfeiler eingefügt werden. Diese konnten allerdings nach der ab 1990 durchgeführten Sanierung wieder entfernt werden.

Die Matthiaskapelle kann in den Sommermonaten an Wochenenden besichtigt werden. Sie ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen.